Am Freitag dem 27. September war es so weit: In der Walserfeldhalle nahe dem Sitz des Lern.Film.Studios wurden die fertigen Trailer des länderübergreifenden Filmprojekts präsentiert, an dem 25 Bosnische und Österreichische Jugendliche insgesamt zwei Jahre lang fleißig gearbeitet hatten. Neben ersten Einblicken in den neuen Film waren außerdem spannende Gespräche und der Ausblick auf das Folgeprojekt Teil der Veranstaltung.

25 junge Menschen waren Teil des EU-Projekts „Young Identities“, in dem sie sich filmisch und kreativ mit der Frage auseinandersetzen, inwiefern verschiedene Identitäten wichtig sind für eine gut funktionierende Demokratie. Welche persönlichen Eigenschaften nehmen eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft ein und stärken demokratische Strukturen? Nicht nur im Film, sondern auch in der persönlichen Erfahrung ziehen die Jugendlichen bei diesen Fragen ähnliche Schlüsse: Einige davon sind, dass es bereichernd ist, mit Menschen aus anderen Ländern in Kontakt zu treten, sowie sich mit anderen jungen Menschen auszutauschen. Außerdem war es schön, neue Länder zu erkunden und es ist dabei auch gelungen, Klischees auf beiden Seiten abzubauen.
In den beiden stilistisch verschiedenen Teilen des Films wurden diese Kernideen auch unterschiedlich herausgearbeitet. So besetzen die Bosnischen Jugendlichen einen Österreichischen Austauschschüler in der Hauptrolle, der das Leben in Bosnien kennenlernt, wobei humorvolle Szenen nicht zu kurz kommen. Hingegen erzählt der Teil der Österreichischen Jugendlichen von einem Märchen, in dem eine autoritäre Herrschaftsform die Freiheit und Identitäten der Menschheit stark unterdrückt. Das auflösende Verbindungsglied besteht in der Offenheit anderen Menschen gegenüber, darin, einen gewissen Pluralismus zu leben und zu zelebrieren und aufeinander zu-, beziehungsweise einzugehen. Im Dezember soll der fertige Film öffentlich präsentiert und bei Festivals eingereicht werden. In einem Folgeprojekt – einer zum Thema passenden Kunstausstellung – sollen dann sowohl der Film als auch die Ausstellung in Österreich und anderen Ländern zu besichtigen sein, um die Botschaft der gelebten Demokratie durch diverse Identitäten zu verbreiten.